Die Wahl der richtigen Progression in der Unfallversicherung kann maßgeblich beeinflussen, wie hoch die Leistungen im Schadensfall ausfallen. Hier soll beleuchtet werden, was unter Progression zu verstehen ist und welche Varianten als sinnvoll gelten.
Was ist Progression in der Unfallversicherung? Progression bedeutet, dass die Invaliditätsleistung mit steigendem Invaliditätsgrad überproportional ansteigt. Anstelle einer linearen Auszahlung, wie bei 100%iger Progression, kann beispielsweise bei 225%iger Progression die Auszahlung bei vollständiger Invalidität mehr als das Doppelte der ursprünglich vereinbarten Versicherungssumme betragen.
Gängige Progressionsstufen Es gibt verschiedene Progressionsstufen wie 225%, 350% oder 500%. Je höher die Progression, desto stärker steigt die Leistung bei hohem Invaliditätsgrad. Bei einer 500%igen Progression würde bei einer vollständigen Invalidität das Fünffache der vereinbarten Versicherungssumme ausgezahlt.
Wann ist welche Progression sinnvoll?
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100% Progression: Hier wird die Leistung linear entsprechend dem Invaliditätsgrad gezahlt. Dies ist sinnvoll, wenn das Budget begrenzt ist und die Versicherungsprämie möglichst niedrig gehalten werden soll.
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225% oder 350% Progression: Diese Stufen bieten einen guten Mittelweg. Sie sind insbesondere dann zu empfehlen, wenn man von einer moderaten Erhöhung der Leistung bei schweren Unfällen profitieren möchte, ohne übermäßig hohe Beiträge zu zahlen.
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500% Progression: Diese sehr hohe Progressionsstufe sorgt für maximale Leistungen bei schwersten Verletzungen. Sie ist insbesondere für Personen zu überlegen, die bereit sind, höhere Prämien zu zahlen, um im Ernstfall bestmöglich abgesichert zu sein.
Bei der Entscheidung für eine Progressionsstufe sollte nicht nur der finanzielle Aspekt berücksichtigt werden, sondern auch persönliche Risikofaktoren und die eigene Lebenssituation. So kann gewährleistet werden, dass im Falle eines Unfalls ausreichender finanzieller Schutz besteht.