Bei der Kfz-Versicherung versteht man unter dem Malus-Bereich eine Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse nach einem selbst verursachten Unfall oder Schaden. Dies hat zur Folge, dass der Versicherungsbeitrag im Folgejahr steigt. Versicherer nutzen das System von Bonus und Malus, um unfallfreies Fahren zu belohnen und riskantes Verhalten zu bestrafen.
Ein Versicherungsnehmer rutscht in den Malus-Bereich, wenn er während des Versicherungsjahres einen oder mehrere Schäden meldet, für die die Kfz-Versicherung aufkommen muss und die als selbst verschuldet gelten. Hierbei wird unterschieden zwischen Teilkasko- und Vollkaskoschäden. Während Teilkaskoschäden wie Glasbruch oder Wildschaden in der Regel keinen Einfluss auf die Schadenfreiheitsklasse haben, können Vollkaskoschäden zu einer Rückstufung führen.
Die genaue Höhe der Rückstufung kann je nach Versicherungsgesellschaft und bestehender Schadenfreiheitsklasse variieren. Deshalb ist es ratsam, sich im Schadensfall direkt bei seiner Versicherung über die Folgen für die eigene Einstufung zu informieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Schaden automatisch zu einer Rückstufung führt. Einige Versicherer bieten beispielsweise Tarife mit Rabattschutz an, bei denen der Kunde trotz eines Schadens in seiner Schadenfreiheitsklasse bleibt. Auch hier lohnt es sich, die Konditionen und Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen.